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Literatur-Datenbank

Die Firma Storz unterhält eine regelmäßig aktualisierte Literatur-Datenbank zum Thema ESWL. Sämtliche Pubmed-gelisteten Publikationen werden mit einer Zusammenfassung angezeigt. Regelmäßig werden einzelne Arbeiten durch erfahrene Urologen (Prof. Tiselius, Prof. Alken) kommentiert und beurteilt.

 

Die Datenbank ist frei zugänglich unter:

http://www.storzmedical.ch/de/swl-literaturdatenbank.html


ESWL "plus"

Zur Erleichterung des spontanen Abgangs von Bruchstücken nach einer Nierensteinzertrümmerung kann eine zusätzliche physiotherapeutische Behandlung durchgeführt werden. Diese Behandlung besteht aus 3 Elementen:

 

1. Perkussion:
Mit Hilfe eines Vibrax-Gerätes, das auf die Haut aufgesetzt wird, erfolgt eine zehnminütige Rüttel-Massage der Flanke und damit auch der Niere. Hierdurch werden die Stein-Bruchstücke aufgelockert und aus den Nierenkelchen in das Nierenbecken und den Harnleiter verlagert. Dies wiederum beschleunigt den spontanen Abgang der Fragmente.

2. Inversion:
Damit das anatomisch erschwerte Abwandern der Stein-Bruchstücke aus den Kelchgruppen in den Harnleiter unterstützt wird, wird der Patient während der Rüttel-Massage um 45° mit dem Kopf nach unten in Bauchlage gelagert.

3. Diurese
Der Begriff „Diurese“ bedeutet „Urinausscheidung“. Um den Abgang der Stein-Bruchstücke zu verbessern, sollten Sie 30-60 Minuten vor der Behandlung mindestens einen halben Liter Wasser trinken. Hierdurch wird über eine angekurbelte Urinausscheidung das Steinmaterial über den Harnleiter ausgeschwemmt.

Durch Wiederholung dieser Prozedur können nach aktuellen Erkenntnissen die Steinfreiheitsraten nach ESWL deutlich gebessert werden. Wir empfehlen zwei Sitzungen pro Woche über einen Zeitraum von drei Wochen. Nach diesen sechs Behandlungen sollte eine sonographische und röntgenologische Kontrolle beim behandelnden Urologen erfolgen.


Literatur:

1. Chiong et al.: Randomized controlled study of mechanical percussion, diuresis, and inversion therapy to assist passage of lower pole renal calculi after shock wave lithotripsy. Urology 2005.
Studiendesign:

  • Insgesamt 108 Patienten, single-blind randomisiert
  • Steine in der UKG 4-20 mm à ESWL +/- 4 Sitzungen PID, monatliche röntgenologische Kontrollen, ggf. Re-Intervention, maximal 3x
  • 500 ml Wasser 30 min vor der Untersuchung + 45° Trendelenburg + 10 min mechanische Perkussion à 1-2 Wochen nach ESWL
  • Steinfreiheitsrate: 62,5 % vs. 35,4 % (p=0,006)
  • Reduktion der Steingröße: -7 mm vs. -4 mm (p=0,028)

2. Pace et al.: Mechanical percussion, inversion and diuresis for residual lower pole fragments after shock wave lithotripsy: a prospective, single blind, randomized controlled trial. J Urol 2001.
 Studiendesign:

  • Insgesamt 69 Patienten, single-blind randomisiert
  • Steine in der UKG < 4 mm +/- PID 3 Monate nach ESWL
  • 20 mg Furosemid vor der Untersuchung + 60° Trendelenburg +
    10 min Vibrax à wöchentlich über 3 Wochen
  • Steinfreiheitsrate: 40 % vs. 3 % (p<0,001)
  • Reduktion der „stone area“: - 63,3 % vs. + 2,7 % (p<0,001)

3.  Ahmed et al.: Diuresis and inversion therapy to improve clearance of lower caliceal stones after shock wave lithotripsy: A prospective, randomized, controlled, clinical study. Indian J Urol 2015.
Studiendesign:

  • Insgesamt 141 Patienten, randomisiert
  • Steine in der UKG 5-20mm: ESWL +/- ID in einer Sitzung
  • 1 L Flüssigkeit i.v. + 20 mg Furosemid beginnend ab 30 min vor der Untersuchung + 30° Trendelenburg  follow-up nach 12 Wochen
  • Steinfreiheitsrate nach 12 Wochen: 78,3 % vs. 61,1 % (p=0,03)

4. Albanis et al.: Inversion, hydration and diuresis during extracorporeal shock wave lithotripsy: does it improve the stone-free rate for lower pole stone clearance? Urol Int 2009.
Studiendesign:

  • Insgesamt 100 Patienten, nicht randomisiert
  • Steine in der UKG < 20 mm: ESWL +/- ID in einer Sitzung
  • 1 L Flüssigkeit 1 h vor der Behandlung + 40 mg Furosemid i.v.  10 min vor der Behandlung + 12° Trendelenburg
  • Steinfreiheitsrate: 83,3 % vs. 71,5 % (nicht signifikant)

5.  Übersichtsarbeiten:

Lee et al.: Comparative effectiveness and safety of various treatment procedures for lower pole renal calculi: a systematic review and network meta-analysis. BJU Int. 2014

Liu et al.: Percussion, diuresis, and inversion therapy for the passage of lower pole kidney stones following shock wave lithotripsy.  Cochrane Database Syst Rev. 2013.


(Fritsche/Rosenhammer)

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